Welche Verlegearten gibt es?

Im Prinzip können Massivparkett und Fertigparkett in folgenden Formen verlegt werden:

Der sog. Schiffsbodenverband

Diese Verlegungsform ist bei weitem am gebräuchlichsten. Die einzelnen Stäbe sind meist unterschiedlich lang ( anders nur bei der Unterform des sog. englischen Verbandes ). Es ist die Verlegeform, die einem als erstes einfällt, wenn man an einen Parkettboden denkt. Der Name rührt daher, dass die parallel liegenden Stäbe an die Beplankung von Schiffsdecks erinnern. Manche Hersteller ermöglichen eine Verstärkung dieses Eindrucks in dem sie meist dunkle Längsstreifen als Unterbrechung für z.B. jede dritte Lage Schiffsbodenstäbe anbieten und so eine augeprägte Längs- und Plankenwirkung erzielen. In Schiffsboden verlegter Parkettboden gibt die Möglichkeit sowohl einen vom Charakter sehr ruhigen bis hin zu lebhaften ja sogar den Raum charkterisierenden Boden zu wählen. Zudem steht einem von Sortierung und Holzartenvielfalt in dieser Form die größte Auswahl zur Verfügung.

Der sog. Fischgrätverband

Diese Verlegeart ist ebenso traditionell verbreitet wie der Schiffsboden. Da die Stäbe miteinander verzahnt werden, beschränkt sich dies Verlegung auf kurze Stäbe, die auch speziell für Fischgrät-Verband vorgesehen sein müssen ( da rechte und linke Stäbe gebraucht werden, die auch stets gleich lang sein müssen ).

Die sog. Landhausdiele

Diese Verlegung beschränkt sich nur auf lange Dielen. Die Landhausdiele im Parkettbereich ist entweder als Fertigparkettdiele meist in Längen bis 220 cm erhältlich und ist dadurch charakterisiert, dass die ganze Diele mit einem Furnier aus einem Stück belegt ist oder wird auch als Massivholzdiele angeboten als Vollholz. Die furnierten Landhausdielen können in der Regel breiter angeboten werden und in einer ausgesuchteren Sortierung. Auch preislich sind die furnierten Landhausdielen in aller Regel günstiger.

Sonstige Verlegearten Tafeln, Intarsien, Mosaik, Hirnholz, Diagonalverlegung

Als Fertigparkett gibt es noch eine Reihe außergewöhnlicher Verlegearten, wie Tafeln oder Intarsienelemente. Tafeln sind meist als Fertigarkett dreischichtig aufgebaut und ergeben im Raum ein wiederkehrendes Muster, meist große oder kleine Quadrate manchmal Diagonalen. Verschiedene Anbieter haben auch Intarsien im Angebot, entweder richtige Einlegearbeiten oder doch Parkettelemente, die in eine Normalfläche eingelegt werden und so bestimmte Effekte erreichen wie Friese ( klassische Mäander oder Lilien ) oder auch moderne Effekte wie Wellenlinien quer zum Raum.

Eine spezielle Form des Parketts ist das Hirnholzparkett, dass man als Massiv oder als Fertiparkett bekommen kann. Es ist anders als normales Parkett horizontal zur Wuchsrichtung des Baumes geschnitten, wirkt sehr lebhaft und ist durch die andere Struktur des Schnittes extrem hart.

Mosaikparkett war ehemals sehr verbreitet. Von den Holzarten beschränkt es sich fast ausschließlich auf Eiche und wird meist in der Form eines vollflächig zu verklebenden 8mm Elements produziert. Es gibt aber auch Mosaikparkettplatten als schwimmend verlegbare Platten. Optische ist eine Platte stets in vier Felder mit jeweils senkrecht zueinander stehenden Stäbchen aufgeteilt - mit Schachbrettoptik.

Diagonalverlegung Eine Unterform des Schiffsbodenverbandes ist die Verlegung der Schiffbodendielen diagonal zur Raumrichtung. Man muß etwas mehr Verschnitt in Kauf nehmen, erreicht aber eine interessante und ungewöhnlich Bodengestaltung ohne großen Aufwand.