Die Verlegung - verklebt oder schwimmend ?

An dieser Stelle sollen nicht die Verlegemethoden als solche in ihrer Durchführung dargelegt werden, (siehe dazu Allgemeine Verlegehinweise) sondern die Auswirkung der Verlegungsart auf den Boden selber.

Hauptunterschied ist die Verbindung des Bodens mit dem Unterboden. Bei vollflächiger Verlegung ist jede Diele/ Stab mit dem Boden direkt verbunden. Ausgleichsmaßnahmen sowie Schall-und Feuchtedämmung müssen vorher erfolgt sein im Unterboden. Jedes einzelne Holzelement arbeitet " für sich allein ", d.h. Schwinden und Quellen aufgrund von Luftfeuchteänderungen ergeben Fugen zwischen den einzelnen Elementen. Da das Holz durch den Kleber am Boden festgehalten wird, sind diese Vorgänge in ihrer Stärke reduziert, aber nicht verhindert.

Bei der schwimmenden Verlegung werden die Elemete nur miteinander, aber nicht mit dem Untergrund verbunden. Der gesamte Boden agiert als eine Plattenelement. Die Ausdehungs - und Schwindungsprozesse machen sich nur an den Wänden in den dort eingearbeiteten und mit Leisten abgedeckten Fugen bemerkbar. In der Fläche gibt es keine Fugenbildung. Bei der schwimmenden Verlegung können Trittschall- und Feuchteisolierungen auch noch als Folien direkt auf den Unterboden gelegt werden. Der Trittschall innerhalb des Raumes ( Raumschall) ist bei vollflächig verklebten Böden etwas geringer, da der Holzboden mit der gesamten Masse des Unterboden verbunden ist. Der Trittschall nach unten hingegen ist eher höher. Bei schwimmender Verlegung können hier Schallbrücken verhindert werden.

Unabhängig von der Verlegeart ist darauf zu achten, dass die Luftfeuchtigkeit im Raum nicht zu niedrig werden darf ( zwischen 40 und 60 % ist gut). Höhere Luftfeuchtigeiten sind selten von Schaden. Ist die Luftfeuchte aber auf Dauer zu niedrig ( 20-35 % ), so gibt das Holz einen hohen Anteil seiner gespeicherten Feuchte ab und schwindet stark. Auch bei schwimmender Verlegung ist bei solchen Extremwerten eine Fugenbildung nicht mehr zu vermeiden. Zwar werden bei Normalisierung der Luftfeuchtigkeit auch die Fugen wieder reduziert und eventuell ganz verschwinden, doch dies ist nicht immer gewährleistet. Vor allem in der Heizperiode ergeben sich nicht selten sehr trockene Werte. Wenn nicht anders möglich, müssen dann auch ggf. Luftbefeuchter eingesetzt werden.